10.11.2014

Save the Date!

6. Internationales Schlaganfallsymposium am 6./7. März 2015 in Berlin

Liebe Freunde und Kollegen,

wir laden Sie ganz herzlich zum mittlerweile 6. Internationalen Schlaganfallsymposium nach Berlin ein. Die Veranstaltung, die am 6. und 7. März 2015 stattfindet, wird vom Kompetenznetz Schlaganfall zusammen mit dem Centrum für Schlaganfallforschung Berlin ausgerichtet.

Immer wieder werden aus der vorklinischen Forschung große Fortschritte gemeldet, die auch für die Klinik neue Perspektiven eröffnen sollen. Aber nur ein Bruchteil der so genannten „breakthroughs“ in Modellen der Grundlagenmedizin führt tatsächlich zu Verbesserungen im Outcome der Patienten ('translational roadblock'). Die Schlaganfallforschung scheint besonders betroffen zu sein, denn Hunderte von vielversprechenden Arzneimittelkandidaten, die in Krankheitsmodellen funktionieren, scheitern in großen klinischen Studien.
In der Session What's wrong with stroke research? werden die Ursachen erforscht und dabei der Fokus auf vorklinische Forschung (Ulrich Dirnagl), Brain Imaging als Inbegriff von translationalen Werkzeugen (Arno Villringer) und Klinischen Studien (Kennedy Lees) gelegt.

Bestimmte Themen haben sich in der Schlaganfallforschung zu Dauerbrennern entwickelt. Zu diesen wird in der Session Never ending breakthroughs ein Update gegeben. Zum Beispiel besteht die Hoffnung, dass Biomarker die Diagnose erleichtern und den prognostischen Input unterstützen können. Joan Montaner erläutert in diesem Zusammenhang, ob es ein Troponin-Äquivalent für Schlaganfall gibt. Kari Stefansson, der Initiator der weltweit ersten bevölkerungsweiten Genombiodatenbank gibt Einblicke in die genetische Anfälligkeit für Schlaganfall und andere Volkskrankheiten wie etwa Herzinfarkt, Vorhofflimmern und Typ-2-Diabetes. Schließlich wird Sean Savitz über neuste Erkenntnisse aus der Stammzelltherapie beim Schlaganfall berichten.

Der Schlaganfall wird oft ausschließlich als Krankheit des Gehirns angesehen, wir wissen aber, dass er den ganzen Körper betrifft. Dies ist für alle Phasen des Schlaganfalls erwiesen. In der Session Brain-body interaction in stroke wird darauf eingegangen, welche Rolle nicht neuronale Faktoren wie das autonome Nervensystem (Julian Thayer), das Herzkreislaufsystem (Max Hilz) sowie das Immunsystem (Anna Planas) im Verlauf des Schlaganfalls spielen. Interessanterweise beeinflussen sich all diese Faktoren gegenseitig. Forscher beginnen jetzt dieses komplexe Netz von pathophysiologischen Wechselwirkungen zu verstehen.

In der Fortbildungsakademie werden einerseits die Schwerpunktthemen des Symposiums aufgegriffen, andererseits liegt unser Fokus darauf, aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse mit niedergelassenen Kollegen und Klinikärzten zu diskutieren und somit für die alltägliche Praxis nutzbar zu machen.

Wir freuen uns, dass unserer Einladung erneut weltweit führende Schlaganfallexperten gefolgt sind. Ein weiterer Höhepunkt ist die Evening Lecture von Christian Büchel zur Plazeboforschung – er ist Professor und Direktor des Instituts für Systemische Neurowissenschaften am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf. Für seine Forschungen wurde Büchel national wie international bereits mehrfach ausgezeichnet.

Die Veranstaltung ist insgesamt 16 CME-Punkten von der Ärztekammer Berlin zertifiziert.

Die Tagung findet wie beim letzten Mal im Kaiserin Friedrich-Haus am Robert-Koch Platz statt.

Programmheft

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